Der zweite von drei Teilen der Gesamtausgabe der ab den frühen Siebziger Jahren erschienenen „Simon vom Fluss“-Reihe beinhaltet die Bände „In den Sümpfen“, „Die Pilger“ sowie „Zentrum 3“, die aus den Achtziger Jahren stammen. Und auch hier wird wieder deutlich, wie aktuell diese knapp vierzig Jahre alten Storys heute noch sind. In einem postapokalyptischen Frankreich angesiedelt, geht es um eine Gesellschaft, in der es nur noch wenige Menschen Zugang zu Technologie haben, während die meisten in einzelnen Stämmen ums Überleben kämpfen. Die Beobachtungsgabe Auclairs zeigt sich gerade in den Details der Darstellung. Und wenn etwa ein ganzes Kapitel darauf verwendet wird, wie der Weizenanbau ohne technische Hilfsmittel vonstattengeht, spiegeln sich darin auch biografische Elemente wider. Allerdings wirkt ein solches Kapitel nicht fehl am Platz oder gar langweilig. Im Gegenteil, damit schaffte es Auclair, eine nachvollziehbare Welt zu schaffen, die glaubhaft bleibt. Wie schon im ersten Band gibt es auch hier wieder ein umfassendes Dossier über das Leben Auclairs als Bonus dazu.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #164 Oktober/November 2022 und Dennis Müller