ROY DE ROY machen auf ihrem zweiten Album „Civil Riots“ eine ganz großen Schritt nach vorne. Selbstverständlich wird weiterhin (größtenteils) auf Slowenisch gesungen. Neben Balkanbeats und Punk vom Vorgängeralbum „Bohemian Bolsheviks“ integrieren die fünf in Wien gemeldeten Musiker Folk, Klezmer, Swing und Polka.
Herausgekommen sind zehn kraftvolle Songs, die sowohl in die Ohren als auch in die Beine gehen. Mit Bass, Gitarre, Schlagzeug, Akkordeon und Trompete wirken ROY DE ROY auf „City Riots“ musikalisch wie eine perfekte Kreuzung aus KATZENJAMMER, TALCO und CHE SUDAKA – mit all ihrer Vielfalt.
Wer hier zweifelt, sollte sich Stücke wie „Heimatverräter“ (mit KATZENAMMER-Killertrompete), „Kimavci“ (Akkordeon-Punk), die Ballade „Banditi“ oder „Fašiste v kište“ zu Gemüte führen. Wenn jemand auf noch mehr Tempo steht, auch kein Problem, bei „Luigi“ gibt es Highspeed-Metal-Polka à la RUSSKAJA.
Bei aller Party wird aber auch das Denken nicht vergessen, wie die Songtitel teilweise schon vermuten lassen, betrifft dies vor allem Nationalismus und Faschismus. Sehr aussagekräftig ist auch der Refrain von „Apostle protection program“ in Anlehnung an die FIREWATER-Zeilen „Get of the cross, we need the wood for the fire“ heißt es hier: „I hope your god is burning, like he never burnt before / We need the wood for fire, so get him off the cross“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Kay Werner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Kay Werner