Soso, das also ist Austin Dickinson, der Filius von IRON MAIDEN-Frontmann Bruce, mit seiner Band RISE TO REMAIN. Das erklärt natürlich, warum man es als vollkommen unbekannte Band ins Vorprogramm der britischen NWOBHM-Legende geschafft hat und warum das Debütalbum „City Of Vultures“ vom Major EMI in den Regalen der Plattendealer geparkt wird.
An der Musik kann es jedenfalls nicht liegen, denn auch wenn diese handwerklich solide dargeboten wird, gelingt es nicht, sich von Artverwandtem wie TRIVIUM abzuheben. Im Gegenteil, schießt man sich doch mit den teilweise arg nervenden cleanen Gesängen selbst ins Knie.
Mal ehrlich Jungs: Ihr wollt der nächste heiße Scheiß im melodischen Thrash-Sektor werden? Mit dem Gequäke? Das kaufen euch doch höchstens pubertierende kleine Mädels ab. Schade, denn an der Gitarrenfront werden durchaus charmante Flitzereien und hin und wieder im positiven Sinne fiese Riffs geboten und auch der Sound scheppert ganz ordentlich, aber unterm Strich hätte da viel, viel mehr kommen müssen.
Und der Gesang ...!?! Ach nee, das überlässt du dann doch mal lieber dem Papa, Austin. Obwohl: Den kleinen Mädels wird’s ja sicher gefallen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Jens Kirsch