Der umtriebige Chip Hanna hat sich - zumindest zeitweise - in Berlin angesiedelt. Ursprünglich aus den Sümpfen Louisianas stammend, war er die letzten Jahre eigentlich permanent in der Welt unterwegs, um mit Bands bei Bands wie den US BOMBS oder ONE MAN ARMY in die Felle zu dreschen.
Irgendwie scheint ihn dann unsere Hauptstadt beeindruckt zu haben. Gerüchten zufolge war es wohl hauptsächlich das Wild At Heart und sein Publikum, was ihn zum Bleiben animierte. Dort nahm er dann auch mit den BERLIN THREE dieses Album auf.
Natürlich sind die BERLIN THREE ebenfalls keine Unbekannten. Mit Tex Morton, Andy Laaf und Valle stehen ihm drei Musiker zur Seite, die sich schon in unzähligen Bands einen Namen erspielt haben.
Das Schlagzeug hat Chip gegen ein Mikrofon und eine Gitarre eingetauscht, den Punk gegen amerikanische Traditionsmusik. Und so pendelt "Old South Jamboree" permanent zwischen den Stilen. Von Bluegrass über Country, Western und Blues bis hin zum Rockabilly bedienen sich CHIP HANNA & THE BERLIN THREE bei allem, was in der US-Musikhistorie mal von Bedeutung war.
Und kriegen stets die Kurve. Der Spagat zwischen Tradition und Moderne, gestern und heute, gelingt ihnen sehr gut. Wenn Chip bei Liedern wie "Jesus ain't gone" losjodelt, fühlt man sich umgehend auf eine Ranch in den Südstaaten versetzt.
Und damit hat die Band ihre Aufgabe mit Bravour erledigt. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Lars "Abel" Gebhardt