Eine lustige Begriffsungenauigkeit, auf die ich da gestoßen bin: Shurikens sind japanische Wurfsterne, eine traditionelle Waffe, die allerdings im englischen Sprachraum auch als "Chinese Stars" bekannt sind.
Muss man verstehen, Chinesen, Japaner, alles Schlitzaugen, alles das Gleiche. Nun ja. Wie auch immer, in den Achtzigern waren die Dinger auch in den USA große Mode unter bösen Schuljungen, und als Craig Kureck und Eric Paul nach dem Ende von ARAB ON RADAR auf der Suche nach einem Namen für ihre Band waren, tauchte da wohl die Erinnerung daran auf.
Nach der "Turbo Mattress"-EP, ihrem Debüt von 2003 auf Skin Graft, veröffentlichte das Quartett 2004 das erste Album ("A Rare Sensation") auf Three.One.G, und jetzt, drei Jahre später, folgt eben das Album Nr.
2 - der erste Release ohne Gründungsmitglied Richard Pelletier (ex-SIX FINGER SATELLITE), der letztes Jahr ausgestiegen ist. Vom A.O.R.-Brachialsound hatten sich die CHINESE STARS ja schon schnell verabschiedet, was ihre Musik aber - auch hier wieder - nicht weniger eigenwillig macht.
Als "funky New Wave Dance Rock" könnte man das bezeichnen, prägnant ist immer noch Eric Pauls näselnder, hoher Gesang sowie die funky Gitarre und der schleppende, aber doch auch treibende Beat.
Das Label selbst schreibt freilich unter "Genre" einfach "Hardcore" auf sein Presseinfo, und das nenne ich sowohl stur wie konsequent. Wem die YEAH YEAH YEAHS schon lange zu kommerziell geworden sind, dem stehen ja glücklicherweise interessante Alternativen wie diese zur Verfügung.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Frank Schöne