CHIMAIRA erinnern im Opener "Let Go" frappierend an ihre Labelkollegen von FEAR FACTORY zu deren Anfangstagen, gemischt mit noch etwas mehr industriellem Feeling und ein klein wenig von der Beklopptheit ihrer Stallnachbaren SLIPKNOT.
Dass sie nicht so glatt und gesittet abgefahren wirken wie viele ihrer Nu Metal-Genrekollegen, sondern ordentlich dreckig und krank, macht mir das Sextett aus Cleveland um so sympathischer.
Neben seinem heiseren, fiesen Röcheln lockert Frontmann Mark Hunter den Stimmbandwahnsinn wie beim morbiden "Lumps" oder "Pass Out Of Existence" durch vereinzelt melodische bzw. gesprochene Vocals auf.
Ziemlich abgefuckt sind die spröden, aber dennoch eindringlichen Highlights "Severed" und "Sphere", bizarr und abgedreht "SP Lit" und "Rizzo" (inkl. Stephen Carpenter von den DEFTONES an der Gitarre) mit den super-melodischen Refrains.
CHIMAIRA bieten mit ihrem kaputten Bastard eine willkommene Abwechslung im manchmal zu schillernden, überproduzierten Nu Metal-Alltag.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Andreas Kuhlmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Melanie Schmidt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Uwe Kubassa