Eines steht fest, entweder hat dieser studierte Kanadier als Baby wirklich einen Nagel quer durch den Kopf bekommen oder er ist ein absolutes Genie. Nun, er ist auf alle Fälle sehr unterhaltsam, denn man kann sich nie sicher sein, was man von ihm als Nächstes serviert bekommt.
Das kann einfach alles sein, von Solo-Piano (extra schlecht aufgenommen) bis hin zum Freak-Out-Techno. Diesmal ist es orchestraler Rap. Der Meastro dirigiert ein komplettes Symphonieorchester und rappt dazu in seiner unverwechselbaren Art.
Er selber bezeichnet sich ja als „The Worst MC“, was ich eher für höfliches Understatement halte. Wer sich EMINEM als MTV-Unplugged vorstellen kann, der kommt dem hier aufgezeichneten Wahnsinn schon recht nahe.
Der Flow ist dem Marshall Mathers schon sehr angelehnt und Dr. Dre’s Arrangements dürften ähnlich verschachtelt, phatt und opulent sein. Großartiges, vor Kreativität überschäumendes und kompromisslos progressives Kopfkino direkt und live von den Hinterhöfen Entenhausens.
Wer das auf der anstehenden Tour verpasst, ist selber schuld.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Carsten Vollmer