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CHILD OF PANOPTES

s/t

Nach der schwungvollen Debüt-Single pflanzen CHILD OF PANOPTES mit ihrem ersten Album nun einen beachtlichen Baum in die neuzeitliche Acid-Jazz-Landschaft, der seine Wurzeln tief in den Boden von Freakbeat, Garage und Popsike der späten Sechziger bis frühen Siebziger schlägt, sich speist aus Psych- und Hammond-Rock sowie hochgeknöpften Mod-Grooves und verträumten Blumenkinder-Melodien. Verpackt in ein stylishes Coverartwork, gestaltet von VanGogo – ja, es mag etwas dauern, bis der Groschen zu dieser Wortklauberei fällt –, bringt dieses Album nun zwölf groovende Smasher auf den Plattenteller, bei denen die Orgel den Ton angibt. Schaut man ins Organigramm dieser Band, dürften sich sowohl Herkunft als auch Qualität ihres Sounds rasch erklären, werden hier doch Verzweigungen zu LE CHIFFRE ORGAN-IZATION, THE GENTLEMEN’S AGREEMENTS, LES PLAYBOYS und weiteren aufgezeigt – und so wundert es nicht, dass sich hier mit stilistischer Versiertheit eine gleichermaßen traditionalistische wie auch modernistisch angeeignete Klanglandschaft aufgefächert wird, die mal jazzy, mal retrofuturistisch und dann wieder mit Hauptaugenmerk auf die Vibes der Tanzfläche eine Perle an die nächste reiht. Unter denen finden sich dann auch mit selektiver Trüffelschweinigkeit herausgeklaubte Cover von Dreiknopf-Ikonen wie THE CLOUDS, THE FAIRYTALES oder THE VIPPS, mit denen dieses Album zur perfekten Untermalung für den nächsten Dexamyl-Rausch oder einen halbseidenen Agenten-Thriller in Schwarzweiß wird.