CHELSEA GRIN

Eternal Nightmare

Die Nachricht kam wie ein Hammerschlag: CHELSEA GRIN haben einen neuen Sänger: Tom Barber von LORNA SHORE ersetzt Bandgründer Alex Koehler. Direkt unter der Nachricht findet sich auch schon das erste Video mit neuer Besetzung – für einen Die-hard-Fan wie mich war der Tag erst mal gelaufen. Kein Zurück mehr, alles schon fest und unabänderlich. Die Spannung wie auch die Skepsis waren demnach enorm groß, wie sich das neue Album nun also anhören würde. Und hier kommt die Entwarnung: „Eternal Nightmare“ knallt direkt ordentlich rein. Besagte Single „Dead rose“ bringt einen sofort rein in die düsteren Tiefen von CHELSEA GRIN, wenn auch erst mal die kratzigen Screams von Alex Koehler fehlen. Der dritte Track, „Across the earth“, beginnt mit einem Piano-Intro, dem aber allmählich ein typischerer CHELSEA GRIN-Sound folgt, wie man ihn noch auf dem Vorgängeralbum „Self-Inflicted“ hören konnte. Endlich wird gescreamt! Und so wird „Eternal Nightmare“ immer vereinnahmender: „Limbs“ überzeugt durch herrliche Entschleunigungen, „Cent of evil“ hat eine eingängige, melancholische Grundmelodie. „Hostage“ besteht zu großen Teilen aus Breakdowns, die einen schon nahezu körperlich erregen. Aber wenn das Album in „Outliers“ in mehr als einer Minute ausschließlich ultra-entschleunigter Breakdowns mündet, kann man getrost von einem absoluten Ohrgasmus sprechen.