Anlässlich ihres "Salad Days"-Albums vor drei Jahren hatte ich schon mal auf die komplette Unhörbarkeit dieser Band hingewiesen, die nicht zu Unrecht auf Skin Graft sind. Wobei der epische erste Track (22 Min.) fast versöhnlich klingt, mit seinen fast zarten, fließenden Instrumentalpassagen, die immer wieder aufgebrochen werden, so dass man das Gefühl hat, plötzlich in einem ganz anderen Song zu sein - ein kleines Meisterwerk, das auch handwerklich voll und ganz überzeugt.
Kunstvoller Zappa-esker Progrock mit deutliche Anti-Rock-Attitüde eben, von dem auch Menschen wie Steve Albini, Bobby Conn und Jim O'Rourke begeistert sind. Leicht verdaulich sind CHEER-ACCIDENT auch diesmal nicht, aber man hat das Gefühl, sich eher auf ihren Sound einlassen zu können, vor allem in den Momenten, wo sich in ihren Songs "normale" Rockpassagen finden lassen, oder bei "Smile", für CHEER-ACCIDENT-Verhältnisse beinahe ein Popsong, letztendlich zählt aber das Gesamtkunstwerk und das ist schon ziemlich überwältigend, wenn man sich denn darauf einlassen kann.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Joachim Hiller