Australien ist auf meiner Weltkarte des Psychobilly bisher ein schwarzer Fleck gewesen. Jetzt erscheint der Kontinent zumindest leicht gräulich. Interessant eigentlich, da sich diese kleine, aber von mir äußerst geschätzte Musikrichtung sogar bis ins südamerikanische Hinterland vorgedrungen ist.
Aber egal. Die HOWLIN' MOONDOGGIES sind auch keine reine Psychobilly-Band, sondern mixen Punk, Rock, Ska und was es sonst noch so Angrenzendes gibt. Positiv fallen die Breaks in ihren Songs auf.
Die gesamte Platte ist wie eine zu schnelle Fahrt durch verschiedene Landschaften in ungewöhnlich kurzer Zeit, mit zum Teil wiederkehrenden Gegenden. Kontinentalreise in Zeitraffer. Beim ersten Hören klingt die CD ein wenig unausgegoren.
Einiges erscheint vertraut, anderes erst befremdlich vermischt oder unangenehm poppig, dann aber mit dem Dreh zum Guten. Jeder Song eine andere Mischung. Stillos könnte man als Kritik vorwerfen, macht aber mit der Zeit Spaß.
Die Band bekommt erstmal einen der vorderen Plätze in der Liste der Neuentdeckungen für dieses Jahr. (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Robert Noy