Mit einem butterweichen Orgelteppich beginnt „Death of print“, der Opener des neuen CHARLES HOWL-Albums. Charles ist der Künstlername des Londoner Sängers und Gitarristen Danny Nellis. Dieser tat sich 2013 mit Gitarrist Bobby Syme zusammen für die erste Single „Surf Trem“.
Seitdem erforschen die beiden (mit wechselnden Mitstreitern) die aufregende Welt der Westcoast-Psychedelia, des jangligen BYRDS-Folkbeats und des Neunziger-Dreampops. Nellis’ anderes Standbein, das Garagepsych-Projekt JERRY TROPICANO befindet sich seitdem im Pausenmodus.
„My Idol Family“, das zweite Album von Nellis und Syme, bleibt eine unaufgeregte Angelegenheit, zehn Songs im schunkeligen Midtempo-Bereich, hinreißende Harmonien, spannende Melodiebögen, augenzwinkernde Texte, und munter vor sich her schrammelnde Gitarrenarbeit.
Vergleiche mit den besten Werken der PERNICE BROTHES sind nicht von der Hand zu weisen, aber auch Freunde der FEELIES oder der ALLAH LAS sollten hier mal reinhören, es lohn sich auf jeden Fall.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Gereon Helmer