CHANTAL CLARET

The One, The Only ...

Es ist nicht anmaßend zu behaupten, dass dieses Album ohne den Erfolg von Amy Winehouse in dieser Form sicherlich nicht entstanden wäre. Chantal Claret, Sängerin der mittlerweile aufgelösten MORNINGWOOD, beschreibt ihr Debüt: „OUTKAST mit Tina Turner als Sängerin auf Bette Middlers Bar-Mitzwa-Party.“ Das ist zwar ungemein verkürzt, trifft aber auf den Punkt.

Motown ist hier ebenso präsent wie neuzeitlicher Zicken-R&B à la Eryka Badu oder der aalglatte Charts-Sound einer Rihanna. Und dass die Bienenkorb-Revivalistin Winehouse als Frisur- und Soundinspiration diente, liegt auf der Hand.

Claret, übrigens als „Sandy“ die weibliche Hauptfigur des 2002er-Streifens „American Mod“, merkt man jedenfalls an, dass sie mit Feuer und Flamme bei der Sache ist, und dass sie hier wahrhaft seelenreiche Musik vertont, die eigentlich, trotz des Hitparaden-kompatiblen Sound, nichts anderes will, als Motorcity-Songs von Holland/Dozier/Holland oder Barret Strong in zeitgemäßem Gewand zu imitieren.

Das ist ihr jedenfalls gelungen – nicht zuletzt dank der Assistenz von Cee-Lo Greens Produzententeam Rob Kleiner und Mark Goodchild. Wir sehen uns dann in den Charts oder bei Video-Music-Awards, das Potenzial ist jedenfalls da.