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CHALLENGER DEEP

III. The Path

Der in der direkten Nachbarschaft geführte Krieg zwischen der Ukraine und den russischen Invasoren sorgt auch in Belarus für viel Wut im Bauch. Auf ihrem nach einigen EP- und Single-Releases ersten Album kotzten sich CHALLENGER DEEP mit dem rabiaten Opener „Sacrifice“ zunächst die frustrierte Seele aus dem Leib. Wuchtiger Post-Metal mit vertrackten Mathcore-Passagen wird in die Ohrmuscheln gedroschen und zeigt erst mal eine klare Marschrichtung auf. Diese wird in der Folge immer wieder zugunsten von oft auch „postig-flächigen“ Delay-Gitarren verlassen, was dann entsprechend Luft zum Atmen lässt. CHALLENGER DEEP sind eine der ganz wenigen Bands, die es schaffen, ihre Einflüsse wirklich nur unterschwellig durchscheinen zu lassen, und dadurch ein angenehme Eigenständigkeit beweisen. In diesem Genre gerne bemühte Vergleiche mit Bands wie NEUROSIS und/oder CULT OF LUNA sind hier nämlich nicht ganz so naheliegend. In Kombination mit der wirklich sehr harmonischen, aber mächtig schiebenden Produktion ergibt das eine spannende Platte, nach der sich so manches Label die Finger lecken dürfte.