CHAIN & THE GANG

Music’s Not For Everyone

Kürzlich hatte ich mich mal wieder gefragt, was Ian Svenonius eigentlich macht, aber das war ja schon bei der Besprechung des Albums „Down With Liberty ... Up With Chains!“ seiner aktuellen „Band“ CHAIN & THE GANG vor zwei Jahren beantwortet worden, das irgendwie an mir vorbeigegangen ist, und da bin ich sicher nicht der Einzige.

Unter diesem Projektnamen legt Svenonius jetzt ein zweites Werk nach, das seinen Wiedererkennungswert natürlich schon alleine aufgrund des markanten Gesangs dieses brillanten Spinners besitzt, der ja bereits in Bands wie THE MAKE-UP und WEIRD WAR seine spezielle Vorstellung von mit einer großen Prise Soul versehenen Garage-Rock umgesetzt hatte.

Der Irrsinn von NATION OF ULYSSES bleibt zwar unerreicht, aber selbst wenn Svenonius recht poppige Motown-Soul-Nummern zum besten gibt, ist das alles andere als massenkompatibel, und vor allem nicht immer gleich gut verdaulich.

Und so sollte dieses Album vielleicht besser „This Music’s Not For Everyone“ heißen, denn auch bei CHAIN & THE GANG kann Svenonius nicht von der grundsätzlichen Zerstückelung bestimmter songwriterischer Gesetzmäßigkeiten lassen, was ihn immer wieder in die Nähe eines Captain Beefheart bringt.

Ein weiteres faszinierende Puzzleteilchen in Svenonius’ bisherigem Schaffen, das zwar nicht zu seinen besten Platten gehört, aber dennoch gut seinen Status als nach wie vor wirklich außergewöhnliche Erscheinung der Indie-Welt unterstreicht.