Weder Band noch Label kannte ich, bevor ich Ende letzten Jahres den in Cincinnati, Ohio abgeschickten Umschlag in den Händen hielt, aber das verwundert nicht weiter, denn sowohl Label als auch Band sind neu.
Für beide ist diese Album die erste Veröffentlichung (eine zweite ist anderer Stelle besprochen), beide kommen aus Cincinnati, und CATERPILLAR TRACKS sind eine dieser Bands, die schon beim ersten Hören von sich einnehmen können.
Warum? Weil die acht Songs genau das richtige Mischungsverhältnis aus Punk- und Indierock aufweisen, einerseits wütend und aggressiv, andererseits komplex und vertrackt, jedoch nicht verkopft sind.
Und ja, wie viele andere Rezensenten vor mir komme ich auch nicht umhin, auf die soundmäßige Ähnlichkeit (und die des Sängers!) zu FUGAZI hinzuweisen, denn hier klingt es zwar nicht immer, aber doch oft nach den DC-Helden zu Zeiten von "Repeater" und "Steady Diet ...".
Glaubt ihr nicht? Hört euch den vorzüglichen Album-Opener "Just here to visit" an, der sich erfreulicherweise hier auf der Ox-CD findet. Eine andere Band, die sich diesen Vergleich gefallen lassen muss(te), sind HAYMARKET RIOT, und auch zu denen sehe ich gewisse Parallelen, wie auch zu den noisigen Frickelmeistern 31 KNOTS, und so möchte ich dieses wirklich herausragende und nicht nur für ein Debüt sehr gut produzierte Album jedem ans Herz legen, der ein Faible für genannte Bands hat.
Gitarrist Dave wohnt übrigens mittlerweile in Berlin und arbeitet an einer Europa-Tour im August - ich drücke die Daumen, dass alles klappt. (29:08) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller