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CATAPHILES

s/t

Wie düster kann es werden, bevor wir von Gothic sprechen müssen? Wo verläuft eigentlich noch mal die Grenze zwischen Punk und Rock? Haben die CATAPHILES aus Bremen diese Grenze schon überschritten? Genrebestimmungen sind am Ende ja vielleicht gar nicht so spannend. Sie helfen aber, um sich ein Bild davon zu machen, was die Bremer:innen auf dieser Platte veranstalten. Das selbstbetitelte Album erzeugt auch durch den großartigen Wechselgesang-, aber doch vor allem durch das Ausloten musikalischer Möglichkeiten um Post-Punk und Gothrock herum seine intensive Spannung. Die CATAPHILES fühlen sich zwischen den Stühlen außerordentlich wohl, lassen die Synthies und Gitarren knallen, als gäbe es kein Morgen. Durchatmen ist hier nicht erlaubt. Und gerade wenn ich mich frage, wie eine Platte wie diese zu einem runden Abschluss kommen soll, beweisen die CATAPHILES mit dem letzten Song, der ebenfalls schlicht „Cataphiles“ heißt, noch einmal auf melancholische, harmonische Weise, dass sie tolle Musiker:innen sind.