Die Saarbrücker machen sich breit wie ein alter Bekannter, der erst ein paar Neuigkeiten berichtet, man dann aber doch schnell wieder zu den alten Anekdoten überwechselt. Das ist angenehm und macht Spaß, manche Geschichten hört man halt immer wieder gerne, solange sie gut erzählt werden.
STROMBERG können das und haben ein reiches Repertoire anzubieten: COHEED AND CAMBRIA minus Metal, die scheinbar sehr verehrten AT THE DRIVE-IN und manchmal eine Gitarre, zu der sich jederzeit John Garcia gesellen könnte - oder war es doch Steve Albini? Druckvoller Noiserock mit dem Wissen um Post-Hardcore, aber auch Indie-Schwergewichten wie RADIOHEAD.
Man weiß also, was man tut, was man tut, macht man gut, aber der eigene Sound will sich trotzdem nicht entwickeln. Weit oben spielen STROMBERG mit, doch die eigene Duftmarke ist nicht vorhanden und so bleibt es bei einem gut funktionierenden Trio mit einem hörenswerten Album.
Und das ist schließlich schon eine ganze Menge. (48:40) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Simon Brüggemann