Begleitet von stillen Klaviertönen wartet das selbstbetitelte Debüt von CARM mit der samtweichen Stimme von Sufjan Stevens auf. Zum Ende hin übernimmt Justin Vernon (BON IVER) das Mikrofon. Im Zentrum des Albums steht allerdings CJ Camerieri und sein French Horn. In der Mitte huschen vermehrt Beats in den Vordergrund und wagen den Engtanz mit den Bläsern (neben dem Horn auch Trompete, Saxophon, Posaune und noch einigen aus Holz). In den Linernotes macht sich der Jazz-Trompeter Trever Hagen daran, den Einsatz der Bläser mit ganz anderen Instrumenten zu assoziieren: „‚Carm‘ features the trumpet and French horn as melodic guide, as rhythm guitar, as a pizzicato violin, as synth pads.“ Die Diversität wird durch die vielen Features anderer Künstler:innen nochmals verstärkt, unter anderem von MOUSE ON MARS und von Shara Nova (MY BRIGHTEST DIAMOND). Hier agiert ein Ensemble, das sich Track für Track aus- und abwechselt und der Musik einen unwiderstehlichen und abwechslungsreichen Fluss verleiht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #153 Dezember/Januar 2020 und Henrik Beeke