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SPROLOQUIO

Canzoni Oneste, Quasi Fossero Un’Ammissione Di Colpa

Was vor Jahren als Solo-Projekt begann, ist mit dem zweiten Album zum Trio mutiert. Auf Bandcamp verweisen SPROLOQUIO auf Größen wie LEATHERFACE, MANIFESTO JUKEBOX, FRAMMENTI oder THE VICIOUS hin. Das mag zum Teil stimmen, aber mehr als eine Orientierung ist diese Beschreibung nicht. Ich finde es erstaunlich, was in den jeweils knapp zweiminütigen Stücken passiert. Die 1990er haben ihre Spuren hinterlassen. Cool finde ich die langen Titel der einzelnen Songs, die in italienischer Sprache vorgetragen werden und im Prinzip schon alles sagen. Beispiel? „I leave the epitaphs to those who know how to tell about themselves without losing the thread of the conversation“ oder „From an agoraphobic point of view, the lockdown was the golden era“ und last but not least „Once all the masks are removed, only empathy remains“. Da steckt einerseits viel Selbstreflexion, Selbstkritik und Philosophie in den Texten, auch wenn die eher ungewöhnlichen Titel zunächst verwundern. Auf der einen Seite kommt das alles ganz gut rüber, auf der anderen Seite ist das aber auch keine leichte Kost – und gerade deshalb mein Highlight dieser Ausgabe.