Fünf Brasilianerinnen, ein Brasilianer an den Drums und ein Albumtitel, der ins Englische übersetzt soviel wie "Tired of being sexy" bedeutet. Das Ganze auf Sub Pop. Kann nur gut sein, dachte ich mir.
Und habe mal wieder falsch gelegen. Denn es ist großartig! Die Damen und der Herr toben sich aus und lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Heraus kommt Elektrorock vom Feinsten, der stellenweise sehr stark an PEACHES, THE KNIFE und Konsorten erinnert.
Das Keyboard steht absolut im Vordergrund, aber mit Sicherheit nicht, weil die Truppe ohne irgendein Instrument spielen zu können vor drei Jahren angefangen hat. Aber keine Angst, CSS hören sich nicht nach blutjungen AnfängerInnen an.
Im Gegenteil, das Ganze ist aufeinander abgestimmt und macht unglaublich viel Spaß. Synthesizer, Call-and-response-Songs, mal kreischender, mal Sprechgesang der frechen Art von Sängerin Lovefoxxx, plus ein Schuss Rock - wer da stillhalten kann, dem kann man nicht mehr helfen.
Auch wenn die Mädels und der Junge nebenbei alle was mit Kunst/Design zu tun haben, übertrifft CSS das typische artsy-fartsy Geplänkel um Längen, abgerundet durch den echt süßen portugiesischen Akzent: absolute Kaufempfehlung! (34:43) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Sarah Shokouhbeen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Sarah Shokouhbeen