Foto

CANNONBALL

Hal Needhams „Auf dem Highway ist die Hölle los“ („The Cannonball Run“) von 1981 war nicht der erste Film, der das während der 1970er Jahre viermal durchgeführte illegale Cannonball-Autorennen quer durch die USA thematisierte, gehört aber sicherlich zu den populärsten Vertretern dieser Freiheits-Romantik auf den Highways Amerikas, geprägt von Verfolgungsjagden und Autostunts. Zuvor entstand bereits Paul Bartels „Cannonball“ mit David Carradine in der Hauptrolle, der schon häufiger auf DVD veröffentlicht wurde, im Gegensatz zur Kino- und Videoversion aber ungeschnitten. Hier handelt es sich um eine Neuauflage der Kinowelt-DVD, die bereits das kurze, aber informative Featurette „Kicks and crashes“ enthielt, hinzu kam neu die Super-8-Version, an der mittelprächtigen Qualität hat sich leider nichts geändert. Bartel, dessen Karriere als Regisseur maßgeblich von Roger Corman befördert wurde und der auch als Schauspieler sehr aktiv war, hatte ein Jahr zuvor „Frankensteins Todesrennen“ gedreht (ebenfalls mit Carradine), eine respektlose Mischung aus Dystopie und Action-Komödie, in der ein totalitäres Regime jährlich ein Straßenrennen ausrichtet, bei dem man auch möglichst viele Passanten über den Haufen fahren muss. Offenbar hielt es Produzent Corman für eine gute Idee, Bartel noch einen weiteren Actionfilm dieser Art drehen zu lassen, aber der tat sich sichtlich schwer damit, was man an einigen unpassend dramatischen Szenen sieht. Der spätere „Das Schweigen der Lämmer“-Kameramann Tak Fujimoto sorgte aber wie schon bei „Frankensteins Todesrennen“ für rasant gefilmte Actionszenen in diesem für Bartel eher untypischen Film. Zudem gibt es in diesem eher anspruchslosen B-Movie noch zahlreiche Gastauftritte, etwa von Sylvester Stallone, Roger Corman, Joe Dante, Martin Scorsese, Dick Miller oder Mary Woronov.