Was einst eine kleine Nische war, ist spätestens seit den energiegeladenen Gastspielen der Genre-Alpha-Bands (PANTEÓN ROCOCÓ, LA VELA PUERCA, KARAMELO SANTO) hierzulande zum Massenphänomen angewachsen.
Warum auch nicht? Die treibende Mixtur aus hektischem Ska, kraftvollem (Punk-)Rock und Latino-Beats lässt kaum einen Fuß stillstehen. Demzufolge verwundert es nicht, dass auch in unseren Breiten mehr und mehr Bands versuchen, ein ebensolches musikalisches Feuerwerk abzubrennen.
Versuchen ... Von ganz anderem Schlag ist allerdings diese Kieler Band, auf Deutsch: Sechste Sonne. Man selbst firmiert unter dem Label „Latin Ska Rock“ und das passt perfekt. Die achtköpfige Band überzeugt mit einem kompakten, dichten und internationalen Sound.
Bei Musikern, die unter anderem aus Mexiko und Venezuela kommen, ergibt sich per se schon dieser Höreindruck. In den elf Stücken arbeitet sich die Band durch das gesamte Soundspektrum des Latino-Ska-Rock, Abwechslung ist also garantiert.
Anfangs war ich skeptisch, denn noch mehr Kirmes-Ska südamerikanischer Prägung braucht es nun wirklich nicht, aber die Band überzeugt stattdessen mit ausgereiften Kompositionen, die facettenreich und tanzbar zugleich sind, und ohne Olé-Lala-Albernheiten auskommt.
Unterstützen und mittanzen. Schönes Digipak. Muy bien!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Lars Weigelt