CALLA

Collisions CD

CALLA aus New York sind irgendwie komplett an mir vorbeigerauscht, dabei kam das erste Album schon 1999 raus. "Collisions" nun ist das dritte, zwar schon Ende 2004 begonnen, aus unterschiedlichen Gründen aber erst dieses Jahr veröffentlicht.

Bei der Band handelt es sich um ein Trio, man merkt jedoch schnell, dass die Musik live mit nur drei Musikern nicht leicht umzusetzen sein wird. Dezente, aber dichte Soundlandschaften bestimmen den Höreindruck, oberflächlich ist es nur zurückhaltende, leicht behäbige Musik, bei näherem Hinsehen jedoch sehr aufregend.

CALLA werden nie richtig laut, mit Ausnahme der Single "It Dawned On Me" vielleicht, und selbst wenn sie ihre Stimme mal erheben, bleiben sie dennoch äußerst höflich. Wo andere Bands die Stille als ein Luftholen vor dem Ausbruch benutzen, da verbleiben die Drei eben dort und lassen den Zuhörer zappeln, kurz vor dem Höhepunkt, der nie kommt.

Aurelio Valles Gesang ist dabei häufig nicht mehr als ein Raunen. Der Beat ist jedoch verdammt lässig, man könnte also fast meinen, CALLA hätten keine Lust, zuviel Kraft aufzuwenden, oder sie sind schlicht zu cool dafür.

In anderen Momenten wiederum, in den Songs "Initiate" und "Stumble" beispielsweise, die beide von einem Westernflair bestimmt werden, schlägt die Coolness um in offenes Leid. Man nimmt der Band jedenfalls ab, dass eine Menge Herzblut in den Songs steckt.

Ein durchaus ungewöhnliches Album, das beweist, dass man auch ohne Lautstärke rocken kann. (41:26) (08/10)