CALAVERAS

s/t CD

Fast könnte man meinen, CALAVERAS wollen gar keine Musik machen. Was sie viel eher im Sinn haben, ist Geschichtenerzählen. Ihre Instrumente sind der Ersatz für eine Stimme, die von Leiden und zermürbenden Lebenswegen erzählen könnte, nur um im Anschluss daran über die Hoffnung zu philosophieren und eine bessere Welt zu versprechen.

Die Jam-Session als kurzzeitiger Ausflug in eine Märchen- und Fabelwelt, in der Gitarren, Celli, Schlagzeug und Trompeten ruhig und bedacht umher schreiten. Es finden sind nicht viele Stücke auf "Calaveras", bei denen sich die sieben Chemnitzer Musiker dann doch der Sprache bedienen und ihre Erzählungen durch Weltuntergangsbilder und metaphorische Begegnungen pointieren.

Lyrics, die erklären, was die Instrumente sowieso schon lange erzählt haben. Eine ruhige Ambient-Platte, weit entfernt von Beliebigkeit, mit Spannung, reduziert und bedacht und gerade deshalb radikal aufregend.

(42:04) (7)