Wenn man sich nach einem der wirklich guten frühen Songs der SISTERS OF MERCY benennt, ist es ganz offensichtlich, wo und in welchem Jahrzehnt die musikalischen Vorlieben liegen (ähnlich originell ist das Alter Ego des Sängers: Michelle Darkness) und wohin die Reise geht.
Dreizehn Songs voller TIAMAT-kompatibler dunkler und mit nicht wenig Pathos behafteter Songs (was ist eigentlich „erdig"?) einer Band, deren Aushängeschild in Gestalt von Herrn Darkness sich bei der Wahl der optischen Reminiszenzen nicht so recht entscheiden konnte, ob er den schwedischen DEATHSTARS oder dem jungen Ville Valo von HIM nacheifern sollte.
Nachdem die SISTERS OF MERCY live mittlerweile auch eher Verwirrung und Verwunderung denn Begeisterung hervorrufen, ist das Album für die späten Fans der Sisters auf „Dark Awakening"-Partys vermutlich eine echte Option: die nicht so fesselnde Seite von Gothic Rock (oder was dafür gehalten wird).
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Markus Kolodziej