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TYGERS OF PAN TANG

Burning In The Shade

Fangen wir mit dem Positiven an. Cherry Red haben sich mit diesem Rerelease wirklich Mühe gegeben. Das Cover ist gestochen scharf, das Vinyl durchsichtig und schwer. Leider ist dies aber bereits alles, was man Gutes über „Burning In The Shade“, dem sechsten Album der TYGERS OF PAN TANG, sagen kann, das ursprünglich 1987 erschien. Es ist nahezu unfassbar, welchen Weg die Band, die zwischen 1980 und 1982 auf ihren ersten vier Alben mit „Suzie smiled“, „Don’t touch me there“, „Love potion no. 9“ und vor allem dem zeitlos genialen „Gangland“ unsterbliche Perlen des britischen Hardrock veröffentlicht hat, hier eingeschlagen hat. Von der ursprünglichen Besetzung waren nur noch Drummer Brian Dick (sic!) und Sänger Jon Deverill, immerhin seit dem zweiten Album dabei, übrig und man versuchte offenbar, mit der Brechstange den kommerziellen Erfolg herbeiführen zu wollen. Jeder der zehn Songs ist allerschlimmster AOR , also Adult Oriented Rock, mit übelsten Keyboards bis zum Abwinken, Refrains zum Fußnägelaufrollen, Balladen zum Erbrechen, und das Album hat wirklich alles, was in den Achtzigern in der Rockmusik verabscheuenswert war. Ganz, ganz schlimm.