Wieso eigentlich nicht? Nach zwanzig sehr erfolgreichen Jahren in der internationalen Metal-Szene reanimieren LAMB OF GOD ihre Vorgängerband: BURN THE PRIEST. Eigentlich hatten die amerikanischen Groove-Metal-Pioniere gerade einen Hiatus beschlossen, wurden zuletzt allerdings als eine der Supportbands der letzten SLAYER-Tour bestätigt. Zeit sich kreativen Ideen zu widmen. Das Ergebnis ist „Legion: XX“, ein Coveralbum, das den Vorbildern der Band Ehre erweisen soll. Songs von S.O.D., MINISTRY, AGNOSTIC FRONT oder CRO-MAGS sind zu hören in der Neuinterpretation von LAMB OF GOD. All das klingt wesentlich präziser und weniger nach Punk, Metal und Hardcore als die Originale, was nicht zuletzt an der Produktion und instrumentalen Fertigkeit liegt. Jedoch stellt sich die Frage, ob man dieses Album wirklich benötigt. Natürlich ist es ganz cool, Metal- und Hardcore-Klassiker der Achtziger und Neunziger Jahre in einem neuen Sound zu hören, der Eighties-Heavy-Metal-Fan ist mit den Originalen wahrscheinlich besser beraten, denn „Legion: XX“ catcht nur selten. Es ist ein wertschätzendes Werk für die Wurzeln von LAMB OF GOD, das war’s dann aber auch. Nachvollziehbar, dass man sich dazu entschied, den Namen BURN THE PRIEST für die Veröffentlichungen zu nehmen, der LAMB OF GOD-Fan wäre wohl enttäuscht.
© by Fuze - Ausgabe #70 Juni/Juli 2018 und Rodney Fuchs
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Joachim Hiller