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BURN THE PRIEST

Legion: XX

LAMB OF GOD sind weder tot noch so richtig „on hiatus“, obwohl das 2017 verkündet wurde – im Vorprogramm der SLAYER-Abschiedstour waren und sind sie 2018 zu sehen. Und: Sie haben die von 1994 bis 1999 bestehende Vorläuferband wiederbelebt, die ja personell (fast) identisch war, mit dem Ziel, wie Gitarrist Mark Duane Morton im Booklet erklärt, an jene Bands und Songs zu erinnern, die damals für die jungen Musiker aus Richmond, Virginia, prägend waren – so eine Art „Garage Days Re-Revisited“.

Und man muss tatsächlich kein expliziter LAMB OF GOD-Fan sein, um an „Legion: XX“ Spaß zu finden, beweisen die doch bei der Auswahl der Songs und in der Umsetzung ausgesprochen guten Geschmack: Los geht’s mit „Inherit the earth“ von THE ACCÜSED (von „Martha Splatterhead’s Maddest Stories Ever Told“), es folgen „Honey bucket“ von den MELVINS, „Kerosene“ von BIG BLACK, „Kill yourself“ von S.O.D., eine verschärfte Version von BAD BRAINS’ „I against I“, das mir unbekannte „Axis rot“ von SLIANG LAOS (who?), der MINISTRY-Überhit „Jesus built my hotrod“, „One voice“ von AGNOSTIC FRONT, „Dine alone“ von QUICKSAND und zum Schluss „We gotta know“ von CRO-MAGS.

Interessant, wie LAMB OF GOD auch klingen können – einerseits sind sie nah dran am Original, prägen die gecoverten Stücke aber auch durch ihren ureigenen Sound.