BURN OUT

Antoine Ozanam, Mikkel Sommer

„Burn Out“ spielt mit Klischees. Geradezu haufenweise werden sie aufgefahren: Der abgeklärte und gerissene Polizist, Schwiegersohn des Sheriffs, fürsorglicher Ehemann und Familienvater, die verruchte Geliebte ...

Eine ausgefeilte Verschwörungsgeschichte, in der hemmungslos gelogen und Kette geraucht wird, und das alles in der sengenden Hitze Nevadas. Das mindert allerdings nicht den Spaß an der Geschichte, im Gegenteil, denn hier wird konsequent den einfach gestrickten Plots der amerikanischen Kriminalserien der 50er Jahre gehuldigt, die ja genau auf diese Weise versuchten, das Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Logisch aufgebaut und spannend ist das auf jeden Fall, aber auch einige Widersprüchlichkeiten wurden eingebaut: Optisch lässt die breitlippige, riesenmäulige Hässlichkeit der Hauptperson schon dessen verborgene Unzulänglichkeiten erahnen, denn Opfer und Täter sind hier nicht ganz eindeutig voneinander zu trennen.

„Burn Out“ ist ein in gelbstichigen, leicht skizzenhaften Bildern gezeichneter, kurzweiliger Kriminalroman, der zumindest beim ersten Lesen noch mit der einen oder anderen kleineren Überraschung aufwarten kann.