Warum ein Buch machen, wenn doch in Discogs so gut wie alles steht? Weil in Discogs eben nicht alles steht, schon gar nicht, ob eine Platte relevant ist oder etwas taugt, und ich dir viel Spaß dabei wünsche, dir anhand dieser Plattform einen Überblick über die im Titel genannten Musikstile aus Japan zu verschaffen.
Nachdem Burkhard mit seinen Flex-Büchern zum US-Hardcore und Punk nahezu alles dazu gesagt hat, was zu sagen war, hat er sich mit derselben Akribie Japan zugewandt, was im Vergleich dazu fast übersichtlich erscheint.
Es sind immer noch 580 Seiten mit gut 1.300 Reviews zu den einzelnen Tonträgern und über 1.700 Coverscans, dazu weiterführende Infos bei den wirklich relevanten Bands, von denen es in Japan zahlreiche gibt, die vielen hier leider gänzlich unbekannt sein dürften, obwohl gerade die japanische Szene in der betrachteten Zeitspanne eine besonders eigenständige ist, die bisher auch nicht annähernd so kompetent und filigran aufgearbeitet wurde.
Wo bekannt, werden Auflagen genannt und Varianten ebenso gelistet wie Warnungen zu vermeidbaren Bootlegs ausgesprochen und einige „Legenden“ über angeblich existierende Platten endlich geklärt.
Rereleases der betreffenden Platten, die nach dem Zeitfenster erschienen sind, werden ebenfalls gelistet, denn ausschlaggebend ist immer das ursprüngliche Erscheinungsjahr. Eine Sisyphusarbeit, bei der man sich fragt, warum sich jemand so etwas freiwillig antut, weil damit immer schlaflose Nächte und jede Menge Arbeit plus Klugscheißerkommentare verbunden sind.
Die Antwort kann nur lauten: aus reiner Liebe zur Sache.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Kalle Stille