BURIED AT SEA

Ghost CD

How slow can you go? Viel langsamer als BURIED AT SEA auf "Ghost" wohl nicht, ohne dass es zum Stillstand käme. Die erst dritte Veröffentlichung der Band aus Chicago, Illinois nach dem 2003 erschienenen Debütalbum "Migration" und der 2004er EP "She Lived For Others But Died For Us" (danach gab es wohl eine längere Auszeit, in der Gitarrist und Sänger Sanford Parker bei MINSK einstieg) besteht aus nur einem Song, der seine Laufzeit von dreißig Minuten aber geschickt zu verbergen weiß.

Ob es die eigenwillige Dynamik des Stücks ist oder ob er einen wirklich Zeit und Raum vergessen lässt, Fakt ist, dass man "Ghost" durchaus zwei Mal hören kann, ohne sich dabei bewusst zu werden, dass gerade eine Stunde vergangen ist.

Dabei sind BURIED AT SEA gar nicht mal so außergewöhnlich und in ihrer Herangehensweise Bands wie PELICAN, UNEARTHLY TRANCE oder natürlich NEUROSIS ähnlich, ihr ultralangsamer Doom aber ist so hypnotisch, dass man beim Hören gebannt dasitzt, beinahe apathisch, aber immer auf der Hut, was da jetzt noch passieren mag.

So muss sich das sprichwörtliche Kaninchen fühlen, wenn es vor der Schlange sitzt. Gruselig, irgendwie. (8)