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GIVE UP TO FAILURE

Burden

Aus Wroclaw/Breslau in Polen, von wo es näher nach Dresden als nach Warschau ist, kommen die 2017 von Frontmann Mark Magick zunächst als Soloprojekt gegründeten, heute aber als Fünfer agierenden GIVE UP TO FAILURE. Der Name klingt für mich eher nach Hardcore-Band, aber falscher könnte man nicht liegen bei der Formation, die mit Doppelgitarre, Synthie, Bass und Drums besetzt ist. „Gloomy heaviness. Alluring darkness. Fuss.“ lautet das Mission Statement. Nun, „Fuzz“ halte ich für angebrachter als „Fuss“, aber der Rest mit der düsteren Härte passt absolut. Post-Metal, Post-Punk, Post-Rock – ein ganz schönes Triple, das GIVE UP TO FAILURE zur musikalischen Einordnung da auffahren, aber auch hier gebe ich ihnen recht. Im Gegensatz zu anderen Bands, die damit dann schon wieder mit einem Fuß im Black-Metal-Lager stehen, orientieren sich Mark und Band eher in Richtung shoegaziger Düsterkeit und waviger Achtziger-Atmosphäre und gefallen mir damit sehr gut. Hin und wieder fühle ich mich an die beste Zeit von CLAN OF XYMOX („Medusa“) erinnert, die noise Intensität hat aber auch was von A PLACE TO BURY STRANGERS. Die Synthie-Sounds bleiben zudem auf untermalende Funktion beschränkt, hier wird niemals mit dem Dancefloor geliebäugelt, auch wenn sie etwa bei „Holy drug“ etwas präsenter werden. Alles in allem ein sehr starkes Album, das zudem mit sehr schöner Gestaltung und Packaging aufwartet.