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BULLY

Losing

Ein Plattencover, das sich so auch in deinem Instagram-Feed findet. Frau mit kleinen Tattoos versteckt sich, eingehüllt in weiße Bettwäsche, hinter ihren langen, blond gefärbten Haaren. Klappt man die Platte auf, sieht man ihre Beine #sundaysinbed.

Ehrlich, ich war sehr skeptisch. Zum Glück hat die Band doch ein paar Ecken und Kanten und es ist längst nicht so vorhersehbar, wie ihr Cover es vermuten lässt. Alicia Bognaggo lässt ihre Stimme auch mal kratzen wie bei einer sich anbahnenden Erkältung, die Gitarren klingen nach dem Grunge der Neunziger und die Texte sind nachvollziehbar, sehr sogar, wenn man ebenfalls Ende zwanzig ist und ein bisschen ratlos von Zeit zu Zeit.

Prokrastination, Flucht in die nächstbeste große Stadt, die Pflege alter Freundschaften, so was eben. Na gut, auch das kommt einem von Instagram bekannt vor. BULLY sind aber deutlich wütender, wir müssen also nicht befürchten, sie bald als Hintergrundbeschallung im Social-Media-Auftritt einer Weichspülerfirma zu hören.

Hoffe ich.