Schön, wenn man beim Rezensieren von Platten noch was lernt: Pangaea (oder Pangäa, selten auch Pangea) war der Urkontinent, der vor etwa 300 bis 150 Millionen Jahren existierte und der dann in die heute bekannten Kontinente zerbrach.
Mit diesem Wissen ergibt der Bandname TOGETHER PANGEA zwar auch nur halb Sinn, aber das soll uns bei der Diskussion des dritten Albums der aus Los Angeles stammenden Band nicht weiter stören, wobei angemerkt sei, dass die Erklärung einfacher ist, als man denkt: zuerst hießen sie PANGEA, und unter dem Namen gab/gibt es wohl auch andere Künstler ...
Unter dem alten Namen veröffentlichen sie 2011 via Burger Factory das Debüt „Living Dummy“ (davor kam ein Tape), dem 2014 schon unter dem neuen Namen auf Harvest „Badillac“ folgte. Nun ist „Bulls And Roosters“ erschienen, und man muss ein gefühlloser Klotz sein, um nicht von der charmanten Freundlichkeit dieses Albums mitgerissen zu werden.
Klanglich bietet der 2009 gegründete Dreier ein Sammelsurium aus fünfzig Jahren Rockgeschichte: Glamrock, Roky Erickson-Psychedelic, Sixties-Garage-Beat haben ihre Spuren hinterlassen, aber sie erinnern mich auch an die famosen und mittlerweile längst wieder vergessenen Schweden THE CAESARS.
Wenn man hingegen die „For fans of“-Nummer ausspielen will, seien Ty Segall und THEE OH SEEHS erwähnt. Meine Hits/Anspieltipps: „Money on it“ und „Better find out“. Gerade letzteres ist der klassische Ohrwurm, einmal gehört, fragt man beim zweiten Mal schon: Wer ist das? Das kenne ich doch!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Joachim Hiller
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