Ein Instrumentenbauer/-erfinder, eine Fahrradmechanikerin und ein eigens für das Album-Artwork entworfener kryptischer Code (ich rätsele noch immer), das macht doch direkt Lust auf mehr. Ob das alles stimmt? Vieles deutet darauf hin – gute Geschichtenerzähler sind Aron Sanchez und Arone Dyer allemal.
Und sehr kreativ auch. Die beiden Hauptinstrumente hat Aron Sanchez eigens für die Band erfunden: Dyer spielt die Buke, eine sechssaitige elektrische Ukulele, Sanchez spielt den Gass, eine Kreuzung zwischen Gitarre und Bass (guitar+bass=gass).
Da der englische Muttersprachler beim Klang des Wortes „Gass“ unter anderem an Blähungen, nie aber an ein neues Instrument denkt, hat Sanchez sich nun dazu entschlossen, seine Erfindung in Gase umzubenennen.
Und die Band gleich mit, die hieß vorher nämlich – Überraschung – BUKE AND GASS. Ansonsten bleibt alles so, wie es schon das vorherige Album erwarten ließ: weiblicher Gesang unterlegt mit Sitar-ähnlichen Klängen (ja, die Buke), Gase und Synthies.
Was aus Lautsprechern angenehm klingt, ist live mit den Instrumentenchimären vor Augen sicherlich noch sehr viel beeindruckender. Wer schon mal ein bisschen BUKE AND GASE in Aktion schnuppern will, sollte sich die Aufnahme ihres „NPR Music Tiny Desk Concert“ ansehen.
Spannende Sache.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #106 Februar/März 2013 und Anke Kalau