Nach „Keep It Like A Secret“ (1999) und „You In Reverse“ (2006) erscheint mit „Ancient Melodies Of The Future“ von 2001 ein weiteres Album von BUILT TO SPILL bei Music On Vinyl in „180g audiophile vinyl“-Qualität.
In Deutschland markierte das Album den Wechsel von City Slang zu Warner, also von Indie zu Major, den die Band in den Staaten schon längst vollzogen hatte. Möglicherweise ein Grund dafür, warum mein Verhältnis zur Band sich merklich abgekühlt hatte, was in meiner damaligen Besprechung von „Ancient Melodies Of The Future“ ziemlich deutlich wird.
Nach vier ganz ausgezeichneten Platten hatte ich mich offenbar etwas sattgehört am typischen kunstvoll-noisigen BUILT TO SPILL-Indierock. Als Stillstand auf höchstmöglichem Niveau beschrieb ich das damals, was man ja fast schon wieder als Kompliment verstehen könnte.
Ein schlechtes Album ist „Ancient Melodies Of The Future“ in diesem Sinne nicht, allerdings eines, das wenig Überraschendes enthält, sieht man mal von einigen Keyboard-Spielereien ab, und ansonsten etwas zu sehr im unaufgeregten Midtempo-Bereich dahindümpelt.
Heutzutage kann ich mich etwas besser auf das Album einlassen, meine Lieblingsplatte von BUILT TO SPILL wird „Ancient Melodies Of The Future“ aber wohl nicht mehr werden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Thomas Kerpen
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