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BRUCE SPRINGSTEEN

Marcus S. Kleiner

Bücher über Bruce Springsteen sind nicht unbedingt rar. Der Musiker aus New Jersey gehört immerhin zu den letzten Stadion-Acts dieser Welt und lieferte bereits zwei bis drei Generationen von Fans den Soundtrack für ein Leben zwischen Hinfallen, Aufstehen, Weitergehen und Durchhalten. Zudem seziert er immer und immer wieder die Illusion des American Dream und entlarvt die Schattenseiten von God’s Own Country. Und doch ist auch dieser dünne Beitrag Marcus S. Kleiners in der Reclam-Reihe „100 Seiten“ irgendwie unverzichtbar für die umfangreiche Springsteen-Bibliothek. Denn der Autor geht nicht wie ein Historiker oder Biograf vor. Er versucht, die Faszination des Menschen und Künstlers Springsteen, die Relevanz seines Werkes und die Güte seiner Musik aus der Leidenschaft eines Menschen heraus zu beschreiben, der früher über den Boss lachte. Bis ein Freund ihn bekehrte und Kleiner das zeigte, was er nun wiederum den Lesenden zeigt: Dass eine Musikwelt ohne Springsteen nicht denkbar ist. Weil er den Menschen ins Zentrum seiner Kunst stellt. Unbedingt.