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BODEGA

Broken Equipment

Kaputt? Vielleicht, in a good way. Unbeeindruckt von gängigen Genregrenzen kombinieren BODEGA Slacker-Lässigkeit und LoFi-Geschrammel mit Eighties-befeuerten Pop-Vibes. Plingernde Gitarren treffen pumpende Basslinien, dezente Synthies, mal männlichen, mal weiblichen (Sprech-)Gesang und trocken peitschende Drums. New York ist eben ein ganz gutes Pflaster in puncto vielfältige musikalische Einflüsse. Tanzbarer als der Vorgänger „Endless Scroll“ ist „Broken Equipment“ auf jeden Fall, inhaltlich bleibt die Formel aber gleich. Im Kern ernste – und ernst gemeinte – politische und gesellschaftskritische Aussagen treffen auf bis zum Anschlag sarkastisch überzogene, plakativ polemische Slogans. „We built the weapon to destroy entire planet / Don’t intend to use it / We built the tech to destroy entire planet / Oops“. Auf der Ausgangsbasis „Write locally, act globally“ haben BODEGA die Single „Statuette on the console“ noch vor der offiziellen Veröffentlichung des Albums dann auch gleich auf neun verschiedenen Sprachen ins Netz gestellt. „Statue auf dem Stehtisch“ hat erst 168 Klicks, schöner ist aber auch die Originalversion mit dem von Frontmann Ben Hozie gedrehten Video. Schade nur, dass Hozies verständlicherweise tieftraurige Hommage an seine verstorbene Mutter dem sonst so brillant stachelig-catchigen Anarchismus ein ziemlich unbequemes Ende bereitet.