Ein Singer/Songwriter aus Texas auf Asian Man. Diese Information muss einen nicht unbedingt in extreme Euphorie versetzen, wobei Grant Olney, der scheinbar mal wieder irgendwo aus dem Nichts kommt, sehr schöne Songs schreibt, liebevoll instrumentiert mit Keyboards und Bläsern.
"Brokedown Gospel" ist auf jeden Fall ein sehr beeindruckendes Debüt, das man gerne mit Leuten wie Nick Drake oder Jeff Buckley vergleichen kann, wobei mich das Ganze vor allem an den gequälten Pathos von AMERICAN MUSIC CLUB-Frontmann Mark Eitzel erinnert, auch wenn Olney nicht ganz dessen Prägnanz erreicht.
Aber genau wie bei AMERICAN MUSIC CLUB/Mark Eitzel finden sich bei Olney diese Momente betörender Schönheit und unzugänglicher Düsternis, so wie er Rock, Folk, Country, Punk und Lounge-Kitsch miteinander verbinde.
Insofern kann man gespannt sein, was dieser Mann in Zukunft noch zu Wege bringt. (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Thomas Kerpen