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BRIQUEVILLE

Quelle

Im Bereich des progressiven instrumentalen Post-Metal wird man selten von echten Innovationsschüben überrascht, aber ab und an gibt es sie doch, die Bands, die einen aufgrund ihrer Dynamik und strukturellen Besonderheiten sofort packen. So wie BRIQUEVILLE aus Belgien, die auf Pelagic 2017 bereits ihr Album „II“ veröffentlichten, mit drei epischen, nur als „Akte V-VII“ betitelten Tracks. Auf „Quelle“ folgen acht weitere, „Akte VIII-XV“, die insgesamt etwas kürzer ausfallen. Eigentlich nur konsequent, dass man bei Instrumentalmusik auf Titel verzichtet, denn es soll ja die Musik sein, die für Assoziationen sorgt. Warum „Quelle“ allerdings „Quelle“ und nicht „III“ heißt, das wissen nur die Künstler selbst. BRIQUEVILLE geben sich generell etwas mysteriös und tauchen auf der Bühne ähnlich wie SUNN O))) in dunklen Umhängen auf, ergänzt um goldene Masken. Zwar neigen BRIQUEVILLE zu ähnlich repetitiven Mustern wie SUNN O))) bei ihrem niederfrequenten Drone-Doom, sind aber weniger radikal und arbeiten noch stärker mit konventionellen Rock-Elementen. Und so gibt es innerhalb der düsteren Mischung aus schleppender hypnotischer Rhythmik, elektronischen Sounds und metallischen Riffs auch Anflüge echter Melodien. Die Belgier erfinden das Genre damit zwar auch nicht neu, aber die imposante Wuchtigkeit ihres Sounds, der immer wieder überraschende Haken schlägt, macht „Quelle“ zu einer der originelleren Platten in diesem Bereich.