Zu den absoluten Highlights der ersten Hälfte des Power-Pop-Jahres 2002 gehört ohne Zweifel das Debüt-Album des aus Boston stammenden Trios THE BRETT ROSENBERG PROBLEM. "Destroyer" is vollgepackt mit knusprigem Gitarrenstückchen und Arrangements, "die sogar in Milch schwimmen", und erinnert mich stark an die frühen Sachen von Paul Collins' BEAT.Wenn das kein Gütesiegel ist...?! Dass die drei jungen Herren um Brett Rosenberg ein Problem haben, kann ich kaum glauben, denn wer derart souverän einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel zu ziehen vermag, sollte eigentlich von einem eben solchen verschont bleiben können.
Aber ernsthaft, die Jungs sind große Klasse und das Album auch. Stark beeinflusst vom US Power-Pop der späten Siebziger und frühen Achtziger spielen sie sich durch die zwölf Songs ihres Album, als würde die Musik von THE KNACK und den PLIMSOULS durch ihre Blutbahnen fließen.
Selbst ihre ruhigeren Aufnahmen wirken pulsierend und auf den Punkt gebracht. Beeindruckend. Das unbeirrbare Gespür für Melodien, gepaart mit dem rechten Maß an Aggression und Energie und der totalen Beherrschung des Instruments, lassen den Aufstieg eines neuen strahlenden Sterns am Pop-Himmel erahnen.
Die Jungs sind auf jeden Fall zu Größerem berufen, denn alles, was klassischen Power-Pop auszeichnet, findet sich hier wieder, wirklich alles. Songs wie der Opener "Destroyer", den man sicherlich in einigen Jahren auf "Power Perls Vol.
62" wiederfinden wird und das einfach geniale "I don't really wanna fuck things up", den potentiellsten Radio-Hit den man garantiert niemals im Radio hören wird, sprechen eine eindeutige Sprache.
Pflichtkauf für Leute mit Pop-Appeal! (30:37) (8/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Ritchie Apple