So sehr ich Deep Elm Records schätze, dieses Label aus Charlotte, North Carolina, das wohl ohne Bauchschmerzen als "Emo-Label" bezeichnet werden kann, so gespalten stehe ich RED ANIMAL WAR gegenüber. Deren Album nämlich schaffte, was sonst selten eine Platte schafft: dass ich dem Wunsch der Ox-Bürobelegschaft nachkam, sie aus dem CD-Player zu nehmen.
Warum? Weil diese Platte - aha! - emotionalisiert, weil sie einerseits in ihrer rauhen, unfertig, unpolitiert wirkenden Art durchaus Charme hat, Sänger/Gitarrist Justin Wilson manchmal aber dann doch eine Spur zu sehr leidet.
Das alles weder in der verpoppten Weise von SUNNY DAY REAL ESTATE noch so glatt und sacht wie MINERAL, sondern irgendwie holperig und trotz eigentlich eher leiser Töne dynamisch. Kommt aus Dallas, die Band, und irgendwie kann ich kein richtiges Urteil über sie fällen: noch mehr als sonst reine Geschmackssache.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Michael Siewert