Ja, das mit dem Hardcore ist so eine Geschichte. Zu stumpf und die Sache wirkt sehr schnell peinlich, zu verkopft und man läuft Gefahr, eigentlich gar kein Hardcore mehr zu sein. Zumindest musikalisch schaffen es UNITED HARDSHIP nicht, in eins dieser beiden Extreme zu verfallen.
Hier gibt es ordentlich Gebrüll und auf die Fresse, genauso wie es catchy Momente und Singalongs gibt. Burghausen 2006 hört sich verflucht nach NY Anfang bis Mitte der Neunziger an. Die Vier wissen außerdem, wie man unter Beweis stellt, dass man sein Instrument beherrscht, ohne dabei uncool zuwirken oder gar in Richtung Metal abzudriften.
Hier sollte es nichts zu meckern geben, zumal das Ganze auch noch durch Samples aufgelockert wird. Leider ist das Demo inhaltlich unter aller Sau. Nicht dass sich hier für die falschen Dinge ausgesprochen wird, aber teilweise ist das so stumpf und plakativ, dass ich nicht weiß ob es überhaupt ernst zu nehmen ist.
Scheiße finde ich auch, dass Karl Marx auf dem Cover mit Bin Laden, Bush, Hitler und Bill Gates gleich gesetzt wird. Was soll das? Denkt mal drüber nach, wenn ihr nach einer durchgezechten Nacht auf der Arbeit blau macht.
(25:27)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #64 Februar/März 2006 und Lars Koch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Fabian Dünkelmann