Das zweite Solo-Album des Mannes, der schon bei KYUSS, FU MANCHU und QUEENS OF THE STONE AGE gespielt hat und der auch hinter CHE steckt. Diesmal also wieder unter dem eigenen Namen, und wer jetzt schon "Stoner!" schreien will, sollte sich noch etwas zurückhalten.
Denn auch wenn die obigen Bands natürlich für eine bestimmte Musikrichtung stehen und Brant Bjork deren Sound mit geprägt hat, ist er trotzdem in der Lage, neue, eigene Wege zu gehen - auch wenn die nicht sonderlich spektakulär sind.
Auf diesem Album nun gibt's handwerklich solide Rockmusik, die vor allem eins ist: wertfreie Rockmusik. In den USA würde sowas wohl unter "AOR", also "adult orientated rock" eingeordnet werden, denn mir fällt gerade auf, dass ich eben beim Frühstück, wo normalerweise aus alter Gewohnheit WDR 2 läuft, die stattdessen laufende Bjork-Scheibe von der Klangfarbe her nicht weiter auffiel.
Ein gutes Zeichen? In gewisser Weise schon, zeigt es doch die universellen Songwriter-Fähigkeiten dieses Mannes, der hier als prägnanteste Stilmittel auf knochentrockenen Gitarrensound einerseits und funky Akkorde andererseits setzt.
Auch wenn die eine andere Baustelle sind: die Berliner POTHEAD und Brant Bjork liegen seit dieser Platte soundmäßig sehr nahe beieinander. Ein feines, unspektakuläres, durch bloße Qualität überzeugendes Album abseits der Trends.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller