Eine Amalgamierung der abgedrehten Art nahmen die zu einem Septett verschmolzenen Bands POIL und NI aus Lyon Anfang letzten Jahres vor. Zwei Bands mit einem unstillbarem Drang zum phonetischen Chaos zeigen sich ebenso als Meister im Aufbau bedrohlicher Soundkulissen.
Lautmalerisch diabolische Gesänge, die fragmentarisch an Choräle erinnern, untermalen sie mit dissonant frickeligen Mathrock oder repetitiven Geballer, wie in einem Computerspiel. Mit zwei Schlagzeugen, zwei Bässen, zwei Gitarren und einem Keyboard kann man schon eine Menge Schalldruck erzeugen und daran sparen sie in keiner Minute dieses großartigen Albums.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Jenny Kracht