Was auf dem Cover nach Pop- und Emo-Punk aussieht, während der Bandname BONY MACARONI vielleicht Schlimmes erahnen ließe, erweist sich nach dem Hören als kleine Perle der eingangs genannten Genres. So ist „The Big Bucks“ keineswegs das x-te Highschool-Pop-Punk-Teenagerliebesdrama sondern kurioserweise in erster Linie ein antikapitalistisches, weitestgehend autobiografisches Konzeptalbum des Sängers und Gitarristen der Band, Stefan „Bony“ Bonestroo. Schon alleine durch diesen Ansatz eines Pop-Punk-Konzeptalbums kommen mir erste Gedanken zu SAY ANYTHING in den Sinn und auch musikalisch ist das durchaus ähnlich und vergleichbar. Bonestroo beschreibt unter anderem, wie der Kapitalismus seine Eltern krank gemacht hat, die Tag und Nacht rackern mussten, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Der Song „Grind me to the paste“ handelt von Bonestroos ekelhaftem Job als 16-Jähriger in einem Schlachtbetrieb für Hühner. Wer hier jetzt eine depressive, erdrückende Stimmung erwartet, der irrt, denn BONY MACARONI schaffen es, diese gesellschaftliche, nennen wir es: „Grundverstimmung“ auch noch recht fröhlich vorzutragen. Oder wie sie es selbst passend beschreiben: „Wir sind angetreten, um den Zerfall möglichst sexy und ansteckend klingen zu lassen.“ Das ist ihnen gelungen. „The Big Bucks“ besticht mit elf hochmelodiösen Pop-Punk/Emo-Nummern, die thematisch zwar schwermütig, jedoch musikalisch größtenteils unbeschwert und locker daherkommen. Sehr starkes Debüt, das in seiner Form absolut positiv überrascht!
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