"Bitte von deinem Death/Grind-Spezialisten besprechen lassen" schreibt Arif noch per Hand auf seinen Promozettel. Nun, nachdem ich doch Diverses über BOLZ'N aus Berlin im Netz gelesen hab, muss ich schon sagen: "Leute, macht mal halblang." Ich kenne zwar auch eine MenschIn, die Bands mit Baustellen vergleicht, aber so extrem ist der Grindcore der drei Herren und der einen Dame auch nicht.
Klar, alles sehr schnell, technisch und mit zig Millionen Breaks versehen, aber was daran nun sooo noisig sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis oder mein Horizont ist mittlerweile doch sehr verschoben.
Doch zu "Spalt>Funktion": 10 Songs, oder musikalische Attacken, aufgenommen analog in eigenen Studio, also D.I.Y. ganz groß geschrieben. Dafür ist der Sound wirklich gut. Betrachtet man die Musik unter dem Aspekt der Unterhaltsamkeit, geht diese gegen Null, da keine wirklichen Songs mit gewohnten Strukturen entstehen, sondern eher Fragmente, die dem Grind-Credo des Zerstörens und neu Kreierens folgen.
Ich fühle mich spontan an John Zorns NAKED CITY zu "Torture Garden" Zeiten erinnert oder vielleicht noch an die Wirrköpfe von SUFFOCATION oder ANTIGAMA, wobei das hier absolut kein Jazz oder Todesmetall ist.
For drug crazed grind freaks only! (29:56) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Ollie Fröhlich