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BLUT, FEUER, TOD – Eine Geschichte des schwedischen Metal

Ika Johannesson, Jon Jefferson Klingberg

In Schweden bereits vor zehn Jahren erschienen, kommt „Blut, Feuer, Tod“ (natürlich benannt nach dem BATHORY-Album) nun auch auf Deutsch in die Regale. Aber keine Angst, kleine Überarbeitungen sind in diese Ausgabe eingeflossen. Der Untertitel ist allerdings etwas irreführend, denn anders als zum Beispiel „Swedish Death Metal“ erzählt dieses Buch nicht chronologisch, was in Schweden passiert ist. Es sind vielmehr Geschichten aus dem schwedischen Metal-Kosmos. Dabei schwenken die Co-Autoren Ika Johannesson und Jon Jefferson Klingberg den Scheinwerfer immer wieder in verschiedene Richtungen. Von HEAVY LORD über die bereits erwähnten BATHORY bis hin zum Kapitel über klassischen Death Metal werden viele Richtungen beleuchtet. Interessant wird „Blut, Feuer, Tod“ vor allem dann, wenn es sich in schwierigere Gefilde vorwagt. So wird die Geschichte des ehemaligen MAYHEM-Sängers Pelle „Dead“ Ohlin aufgearbeitet, WATAIN-Frontmann Erik Danielsson erklärt dem Leser, was er mit der satanischen Weltanschauung anzufangen weiß, und Johannesson und Klingberg präsentieren zudem das wohl letzte Interview mit Jon Nödtveidt von DISSECTION. Nicht zuletzt gibt es ein wichtiges Kapitel über Frauen im schwedischen Extreme Metal. Für die einzelnen Geschichten haben die beiden Autoren viele Zeitzeugen aufgespürt und interviewt. Dadurch sind die Erzählungen stets lebendig und vermitteln ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit. Alles in allem bietet „Blut, Feuer, Tod“ einen guten Überblick über die schwedische Metal-Szene, ohne sich in Details zu verlieren.