Jaja, Infos sind manchmal eine Goldgrube: "punked-up blues rock" empfiehlt das Label als Genre, und das klingt erstmal wie ein Oxymoron, denn denk' ich an "Blues-Rock" in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht ...
Da sehe ich bärtige Scheisshippies auf der Stadtfestbühne vor mir, den natürlichen Feind des Punkers. Aber sei's drum, in England ticken die Uhren etwas anders und so erweisen sich die BLUESKINS aus Yorkshire als neue, aber erstaunlich retro klingende Band, die aus Punk, Pubrock, CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL (ja, der Sänger klingt immer wieder nach John Fogerty), Sleazerock, Blues und Pop eine eigenwillige Mischung zaubert, abseits aktueller Trends wie Garage und Neo-Wave.
Knackige, knappe Songs sind das, die mit Hilfe von Richard Formby (SPACEMEN 3) in Form gebracht wurden. Und wenn im Ox-Büro zudem im täglichen Dauermusikberieselungsterror gleich drei Leute interessiert aufmerken und sich nach dem Namen dieser Band erkundigen, dann müssen die wohl was richtig machen.
Gute Songs, eigenwillige Musik außerhalb der aktuellen Schubladen, schöne Melodien, ordentlich Drive und vor allem ein exzellenter Sänger machen "Word Of Mouth" zu einem rundum gelungenen Album, das eigentlich mehr nach USA als nach UK klingt.
(08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #54 März/April/Mai 2004 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Joachim Hiller